1010 Wien, Beethovenplatz 1
Schulprofil
Sprachenangebot
Besonderheiten
Unverbindliche Übungen
Aktivitäten
Stundentafel AHS-Unterstufe - Gymnasium
Stundentafel AHS-Oberstufe - Gymnasium
Französisch oder Englisch als 1. lebende Fremdsprache
Die Fremdsprachen
Das Projekt FIPS
Ethikunterricht
als alternativer Pflichtgegenstand für Religion
Lernen
lernen in den 2. Klassen
IKT-Einführung und Digitale
Bildung
Berufsorientierung in den 3./4. Klassen
Berufs- und Studienberatung in den 7./8. Klassen
Das Akademische Gymnasium ist das
älteste Gymnasium Wiens. Seine
Gründung erfolgte 1553 auf Initiative von König Ferdinand I. (Kaiser von 1556 -
1564) durch den Jesuitenorden. Sie war Teil eines großen Reformprogrammes
(„Nova Reformatio“), das die Folgen der
Glaubensspaltung und den protestantischen Einfluss auf den Klerus und die
Wiener Universitätsprofessoren aufheben sollte.
Der Unterricht
vereinigte Wissensvermittlung mit religiöser Erziehung und wurde von
Jesuitenpatres in lateinischer Sprache erteilt. Damaliges Unterrichtsziel
war die Gewinnung von Nachwuchs für den Orden und die Heranbildung einer
geistigen Elite junger Männer, vorbildlich in Sitten und Charakterfestigkeit,
die später treue und verlässliche Staatsbeamte werden sollten.
Dies galt im Wesentlichen bis zur Aufhebung des
Jesuitenordens 1773 durch Papst Clemens XIV. Danach erhielt der Unterricht in
Geschichte, Mathematik, Deutsch, Literatur und Geographie
größere Bedeutung.
Ab Mitte des 19. Jahrhunderts lag der Schwerpunkt
auf einer breit gestreuten Allgemeinbildung auf sprachlich-historischer und
mathematisch-naturwissenschaftlicher Basis, wobei auch „Freigegenstände“, wie
z. B. Zeichnen, Chorgesang, Turnen, Französisch und Englisch angeboten wurden.
1849 wurde in der Monarchie das achtjährige Gymnasium mit abschließender Matura
eingeführt. Am Ende des Schuljahres 1850/51 maturierte der erste Jahrgang am
Akademischen Gymnasium, davon 40% der zugelassenen Schüler mit Auszeichnung.
Schülerinnen und Schüler
Im Laufe des 19. Jahrhunderts
wurde die Schule zu einer Hauptbildungsanstalt der Söhne des Bildungsbürgertums
des österreichischen Kaiserstaates, besonders der
liberal-bürgerlich-kulturellen Elite Wiens. Jahrzehntelang war es das Wiener
Gymnasium mit dem größten Anteil an jüdischen Schülern. Dies führte 1938 auch
zu dem größten Aderlass seiner Geschichte. 43% der Schüler mussten nach dem
Anschluss Österreichs die Schule verlassen („Umgeschult“ am 28.4. 1938), weil
sie jüdischer Herkunft waren.
Die ersten Schülerinnen
maturierten 1886 und 1887 (je eine Externistin). Seit dem Schuljahr 1896/97 gab
es fast jedes Jahr Maturantinnen, darunter die spätere Physikerin Lise Meitner.
Ab 1949/50 wurde das Gymnasium für Mädchen geöffnet.
Das Akademische Gymnasium
kann auf eine beeindruckende Liste bedeutender Schüler und Absolventen
verweisen (z. B. Schubert, Schnitzler, Hofmannsthal, Nestroy, Heer, Ringel
sowie die Nobelpreisträger Erwin Schrödinger und Walter Kohn), die das
wissenschaftliche, politische und geistige Leben ihrer Zeit bestimmt haben oder
heute bestimmen.
Schulstandort
Die
Schule befand sich zunächst im alten Universitätsviertel (heute Dr.
Ignaz-Seipel-Platz- Bäckerstraße - Postgasse - Schönlaterngasse). Die
Einführung von zwei Klassen pro Jahrgang 1854/55 machte eine räumliche
Erweiterung der Schule nötig. Sie übersiedelte 1866 in das von Friedrich
Schmidt errichtete Gebäude auf dem heutigen Beethovenplatz.
Die lange humanistische und liberale Tradition
des Akademischen Gymnasiums ist im heutigen Bildungsziel der Schule noch
immer lebendig. Dieses besteht darin, mit Hilfe einer zeitgemäßen Pädagogik
Absolvent/innen heranzubilden, die sich im Rahmen des allgemein bildenden
Fächerkanons mit den eigenen Interessen und Begabungen grundlegend
auseinandergesetzt und verantwortungsvolles Handeln entwickelt haben, die
erworbenes Wissen kritisch reflektieren und selbstbewusst ihre Meinung
vertreten können.
Einen besonderen Schwerpunkt bildet das Sprachmodell,
das den Schüler/innen ermöglicht drei Fremdsprachen (zwei lebende Fremdsprachen
und Latein) bereits in der Unterstufe zu lernen. Dieses Programm unterscheidet
das Akademische Gymnasium Wien auch von anderen Schulen. Dennoch haben in
diesem Konzept alle Fächer ihren Platz und ihre Bedeutung: die Sprachen ebenso
wie die Naturwissenschaften, die Künste ebenso wie die Geisteswissenschaften
und der Sport. Dass diese Balance gelingt, zeigt die beeindruckende Vielfalt
der Studienrichtungen, die von den Schülerinnen und Schülern des Akademischen
Gymnasiums nach der Matura gewählt werden.
In der Schule herrscht eine offene, freundliche
und leistungsfördernde Atmosphäre, die von gegenseitigem Respekt und
Achtung vor unterschiedlichen Religionen und Kulturen getragen ist.
Die Lehrer/innen haben Freude an der Arbeit mit den
Jugendlichen, bringen großes Verständnis für ihre Eigenheiten auf und gehen
sorgsam mit ihnen um. Ziel des Schulteams ist, die Schüler/innen in ihrer
intellektuellen, emotionalen und sozialen Entwicklung optimal zu fördern und
bestmöglich bei ihrem Erwachsenwerden zu begleiten. Dass dieses Ziel meist
erreicht wird, zeigt sich darin, dass die Mehrheit der Schüler/innen dem
Akademischen Gymnasium über acht Jahre treu bleibt, sodass drei ersten Klassen
auch drei achte Klassen gegenüberstehen. In der Oberstufe ist die Drop-out-Rate
verschwindend gering.
Die Handyverbotsregelung (s. Hausordnung)
verdeutlicht die Grundhaltung, dass am Akademischen Gymnasium eine offene,
persönliche Kommunikation gepflegt und weder offenes noch verstecktes Mobbing
akzeptiert wird.
Eine respektvolle Grundhaltung bestimmt die gelebte
Schulpartnerschaft, wo zwischen Lehrer/innen, Eltern und Schüler/innen
auch bei unterschiedlicher Meinung ein wertschätzender Umgang herrscht. Gröbere
disziplinäre Probleme werden rasch im „Disziplinarkomitee“ behandelt.
Dieses paritätisch von je drei Lehrer/innen, Eltern und Schüler/innen besetzte
und von der Direktorin bzw. dem Direktor geleitete Gremium agiert nach dem
Motto „Wiedergutmachung statt Strafe“ und bildet eine sinnvolle Alternative zu
Disziplinarkonferenzen.
Es besteht eine Kultur der Feste und Feiern,
die das positive Klima innerhalb des Lehrer/innenkollegiums
widerspiegelt. Effiziente Kommunikation, Flexibilität und Toleranz sind
wesentliche Voraussetzungen, um auch schwierigere Situationen des Schulalltags
zu bewältigen, wie sie z.B. durch die beengten Raumverhältnisse entstehen können.
Gymnasium,
ca. 600 Schüler/innen, 24 Klassen, Tagesbetreuung
Jährlich wechselnde Angebote, zum Beispiel:
Aktivitäten
Stundentafel AHS-Unterstufe - Gymnasium
Pflichtgegenstand |
1. Kl. |
2. Kl. |
3. Kl. |
4. Kl. |
Summe |
Religion
/ Ethik |
2 |
2 |
2 |
2 |
8 |
Deutsch |
4 |
4 |
4 |
3 |
15 |
1.
lebende Fremdsprache |
4 |
3 |
3 |
3 |
13 |
2.
lebende Fremdsprache |
- |
- |
3 |
2*) |
5 |
Latein |
- |
2 |
2*) |
2 |
6 |
Geschichte
und Sozialkunde |
- |
2 |
2 |
2 |
6 |
Geographie und Wirtschaftskunde |
2 |
- |
3 |
2 |
7 |
Mathematik |
4 |
3*) |
3 |
3 |
13 |
Biologie
und Umweltkunde |
2 |
2 |
- |
3 |
7 |
Chemie |
- |
- |
- |
2 |
2 |
Physik |
- |
2 |
2 |
1 |
5 |
Musikerziehung |
2 |
2 |
2 |
1 |
7 |
Bildnerische
Erziehung |
2 |
2 |
2 |
2 |
8 |
Werken
(technisch, textil) |
2 |
2 |
- |
- |
4 |
Bewegung
und Sport |
4 |
4 |
3 |
3 |
14 |
Wochenstunden |
28 |
30 |
31 |
31 |
120 |
*) zusätzlich eine Konversations-
bzw. Übungsstunde (Teilnahme nicht verpflichtend)
Stundentafel AHS-Oberstufe Gymnasium
Pflichtgegenstand |
Wochenstunden |
Summe |
|||
5. Kl. |
6. Kl. |
7. Kl. |
8. Kl. |
||
Religion
/ Ethik |
2 |
2 |
2 |
2 |
8 |
Deutsch |
3 |
3 |
3 |
3 |
12 |
1.
lebende Fremdsprache |
3 |
3 |
3 |
3 |
12 |
Latein |
3 |
3 |
3 |
3 |
12 |
Griechisch/2.
lebende Fremdsprache1) |
3 |
3 |
3 |
3 |
12 |
Geschichte
und Sozialkunde |
- |
3 |
2 |
2 |
7 |
Geographie und Wirtschaftskunde |
3 |
- |
2 |
2 |
7 |
Mathematik |
3 |
3 |
3 |
3 |
12 |
Biologie
und Umweltkunde |
2 |
2 |
- |
2 |
6 |
Chemie |
- |
- |
2 |
2 |
4 |
Physik |
- |
3 |
2 |
2 |
7 |
Psychologie
und Philosophie |
- |
- |
2 |
2 |
4 |
Informatik |
2 |
- |
- |
- |
2 |
Musikerziehung |
2 |
1 |
3 |
||
|
22) |
22) |
4 |
||
Bildnerische
Erziehung |
1,5 |
1,5 |
3 |
||
Bewegung
und Sport |
3 |
2 |
2 |
2 |
9 |
Summe
Pflichtgegenstände |
30,5 |
29,5 |
31 |
33 |
124 |
Wahlpflichtgegenstände |
6 |
6 |
|||
Gesamtwochenstunden |
130 |
||||
1)Typenbildender
Pflichtgegenstand |
Das Fremdsprachenmodell
Mehrsprachige Filme der 8. Klassen, die Eindrücke zum Schulalltag wiedergeben
Film
Film
Film
Schüler/innen, die Französisch als erste lebende Fremdsprache wählen, haben
bereits in der 2. Klasse Latein und ab der 3. Klasse Englisch als
Pflichtgegenstand.
Schüler/innen, die Englisch als erste lebende Fremdsprache wählen, haben
bereits in der 2. Klasse Latein und ab der 3. Klasse Französisch als
Pflichtgegenstand.
Die 5 Stunden der 2. lebenden Fremdsprache entstehen
schulautonom durch Reduzierung der Pflichtgegenstände Deutsch, 1. lebende
Fremdsprache, Latein und Mathematik.
Ziel aller Fremdspracheninitiativen
ist es zu erreichen, dass die Schüler/innen wirklich in zwei Fremdsprachen
kommunizieren und zu Themen arbeiten können (Fremdsprache als Arbeitssprache) Das
Niveau der 2. Fremdsprache soll möglichst nahe an das der 1. lebenden
Fremdsprache herangeführt werden.
Das Projekt FIPS
Französisch als Arbeitssprache an der AHS
Mit
diesem Projekt wird das Ziel verfolgt, die französische Sprache in
verschiedenen Unterrichtsfächern als Arbeitssprache einzubeziehen.
Das Projekt FIPS
(„FRANÇAIS INTÉGRÉ AUX PROJETS DANS LE SECONDAIRE“) ist Teil eines
Gesamtkonzeptes, das mit der Volksschule beginnt (FIP - „FRANÇAIS INTÉGRÉ
À L’ÉCOLE PRIMAIRE“) und in der AHS fortgeführt wird.
Vorrangiges
Ziel dieses Projektes ist einerseits die Vermittlung einer hohen rezeptiven und
produktiven Sprachkompetenz, die weit über den herkömmlichen Sprachunterricht
hinausführt, andererseits soll ein vertiefter Einblick in die kulturellen
Besonderheiten Frankreichs geboten werden, ohne gleichzeitig die Englisch-Ausbildung
zu vernachlässigen. Diese angestrebte europäische Dimension der Bildung soll
die Grundlage für völkerverbindendes Verständnis, Offenheit und größtmögliche
Mobilität schaffen.
Organisation
Sekundarstufe I
Zur
Durchführung des Programmes wird Französisch ab der 5. Schulstufe („Bilingualer
Zweig“ der A-Klasse mit Französisch als erster lebender Fremdsprache) in
zunehmendem Maße als Arbeitssprache eingesetzt. Dies kann in drei verschiedenen
Formen stattfinden:
Dazu kommen die Vorbereitung auf DELF („Diplôme d’Études en Langue
Française“), A 1 bis B1 und mindestens ein Aufenthalt in Frankreich.
Die sprachliche Umsetzung wird durch den Einsatz von muttersprachlichen
Assistenzlehrer/innen in Zusammenarbeit mit dem/der Französisch- beziehungsweise
dem/der Fachlehrer/in gewährleistet.
Sekundarstufe II
In der
Oberstufe ist der Unterricht auf folgenden Aspekt hin orientiert:
Vorbereitung
auf DELF B1, B2 und eventuell DALF C1 („Diplôme Approfondi de la
Langue Française“). Dies sind vom französischen Staat international
anerkannte Prüfungsdiplome für Nicht-Franzosen, wobei DALF als
sprachliche Studienberechtigungsprüfung für das Studium an französischen
Hochschulen gelten kann und lebenslang gültig bleiben.
Das Projekt FIPS
wurde ab dem Schuljahr 2001/02 aufsteigend begonnen. Die Französisch - klassen
werden dazu im Französischunterricht in zwei Gruppen geteilt, von denen eine
als „Section Bilingue“ geführt wird. Sie ist für jene Schüler/innen gedacht,
die bereits mit der französischen Sprache vertraut sind. Die andere Gruppe
hingegen erhält Französischunterricht für Anfänger. Es wird jedoch
Durchlässigkeit in beide Richtungen gewährleistet.
2018 wurde dem Akademischen
Gymnasium das Label „FrancEducation“
des französischen Ministère de l’Europe et des Affaires étrangères verliehen.
Damit gehört das Akademische Gymnasium zum internationalen Netzwerk der 285
„Label FrancEducation“ Schulen in 53 Ländern.
Ethikunterricht als alternativer Pflichtgegenstand für Religion
Der
schulautonome Pflichtgegenstand ist für all jene Schüler/innen, die keinen
anerkannten konfessionellen Religionsunterricht besuchen, verbindlich.
In jedem Jahr sollen die 6 Leitthemen die Grundlage des
Unterrichts bilden.
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„Lernen lernen“ für alle zweiten Klassen des AkG ist folgendermaßen
organisiert:
An 5 Nachmittagen von Ende September bis Februar werden
den Schüler/innen der zweiten Klassen in Kleingruppen Inhalte aus der
Lernmethodik zu folgenden Aspekten nähergebracht:
Diese im Lernen lernen vorgestellten Lernmethoden werden dann vom
Lehrer/innenteam der Klasse im regulären Unterricht angewandt.
Ziel ist es, den Schüler/innen eine breite Werkzeugpalette zur
Erweiterung ihrer Methodenkompetenz zur Verfügung zu stellen, damit sie
direkter zum Lernerfolg gelangen und sich manch demotivierende Sackgasse
ersparen können.
IKT-Einführung und Digitale Bildung
In den
ersten Unterrichtswochen wird jede Klasse in zwei gleich große Gruppen geteilt.
Während die eine Hälfte von ihrem jeweiligen Fachlehrer im Pflichtfach
unterrichtet wird, betreut ein Informatik-fitter Lehrer die andere Gruppe bei
der Erarbeitung der Grundlagen des Einsatzes der Neuen Medien im
Informatik-Raum. Inhalte sind:
Im
weiteren Verlauf unterstützt die Informatik-fitte Lehrkraft Lehrer/innen
anderer Fächer im Teamteaching sowohl technisch als auch inhaltlich bei der
Arbeit mit der ganzen Klasse im Informatik-Raum. Inhalte:
Die IKT –
Einführung ist Teil des neuen Lehrplans für Digitale Bildung (ab Schuljahr
2018/19)
Soziales Lernen innerhalb der Schüler/innengemeinschaft
ist ein wichtiger Aspekt des Schullebens. Es ist Voraussetzung für die
Aufrechterhaltung eines positiven Klimas, das von einem respektvollen Umgang
miteinander geprägt ist. In diesem Zusammenhang ist das seit Jahren
erfolgreiche Konzept der Patenklasse zu sehen: Die neuen Schüler/innen der 1.
Klassen werden „Patenkinder“ einer 5. Klasse und werden von dieser in die
Schulgemeinschaft eingeführt und begleitet.
Berufsorientierung in den 3. und 4. Klassen
In den 3.
und 4. Klassen werden von den Klassenvorständen und Klassenlehrer/innen
Projekte und Workshops organisiert, um die Schüler/innen zur passenden Schul-
oder Berufswahl nach der 4. Klasse anzuleiten.
Berufs- und Studienberatung in den 7. und 8. Klassen
Das
Projekt „18plus – Berufs- und Studienchecker“ in der 7. und 8. Klasse
unterstützt die Schüler/innen, die Ausbildungs- und Studienwahl ihren Neigungen
und Fähigkeiten anzupassen. Nähere Informationen auf www.18plus.at
Am 28. April 1938 wurden die jüdischen Schüler des
Akademischen Gymnasiums „umgeschult“. Dies bedeutete, dass ca. 43 % der Schüler
und drei Lehrer die Schule verlassen mussten, weil sie Juden waren oder
jüdische Vorfahren hatten. Anlässlich der 60. Wiederkehr dieses Tages im Jahre
1998 wurde das fächerübergreifende Projekt „Umgeschult am 28.April 1938“ ins
Leben gerufen. Es wird seither jährlich durchgeführt. Ziel ist, an die
Ereignisse des Jahres 1938 zu erinnern und den damals aus dem Akademischen
Gymnasium vertriebenen Kindern und Lehrern ein Andenken zu setzen.
Jedes Jahr wird ein anderer thematischer
Schwerpunkt zum Thema Holocaust mit den Schüler/innen
in den Fächern Bildnerische Erziehung, Biologie, Deutsch, Geschichte,
Musikerziehung und Religion erarbeitet und bei der jährlich stattfindenden
Gedenkfeier am 28.April vorgestellt.
Die Vermittlung des Holocaust ist eine große
Herausforderung. Der erste institutionelle Ort, an dem Erinnerungsarbeit
stattfinden kann, ist die Schule. Das empathische Erinnern wird von den Lehrer/innen am Akademischen Gymnasium als wichtiger
Beitrag zur humanistischen Bildung gesehen.
Die Dokumentation aller bisherigen Projekte und
Gedenkfeiern ist auf der Homepage des Akademischen Gymnasiums zu finden.
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